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Hips don’t lie - Die bemerkenswerte Verbindung zwischen Deinen Hüften und Deinen Gefühlen




Sind Deine Schultern oft angespannt in Richtung der Ohren gezogen und tut Dir von Zeit zu Zeit der untere Rücken weh?

Es wird Dich überraschen, dass die Ursache des Problems in Deinen Hüften liegen könnte.

In diesem Beitrag erfährst Du, wie die Hüften den Rest des Körpers und den Geist auf seltsame Weise beeinflussen können und Du lernst die besten Techniken und Yogastellungen kennen, um die Hüften zu mobilisieren und Spannungen zu lösen.



Das Hüftgelenk

Die Hüften sind das grösste Gelenk des Körpers und unterstützen neben der Wirbelsäule die Körperhaltung. Sie werden von einigen der stärksten Muskeln des Körpers (den Gesässmuskeln) umspannt, geben uns Stabilität und ermöglichen die einfachsten Bewegungen wie Gehen und Sitzen.

In den Muskeln und im Bindegewebe (Faszien), die das Becken umgeben, kann eine enorme Spannung herrschen. Eine regelmässige hüftöffnende Praxis ist eine gute Möglichkeit, diese Spannung zu lösen.

Das Bewegen des Kugelgelenks in seinem vollen Bewegungsumfang hilft, die Hüften geschmeidig zu machen. Dies wiederum kann Rückenschmerzen lindern und die Ausrichtung des gesamten Körpers unterstützen.

Leider nutzen die meisten von uns nicht den vollen Bewegungsumfang, zu dem die Hüften fähig sind. Das kann dazu führen, dass Teile der Hüfte steif und zu fest werden.

Im Inneren der Hüfte befinden sich Knorpel und Flüssigkeit, die den Knochen umgeben und die reibungslose Bewegung der Hüfte ermöglichen. Bänder verhindern, dass die Gelenkkugel aus der Pfanne rutscht. Und dann sind da noch die vielen Muskeln, die die Hüfte umgeben, das Gelenk schützen und seine Beweglichkeit unterstützen.

Die Hüfte ist von Natur aus sehr stabil, und es braucht viel, um eine gesunde Hüfte zu schädigen.


Der körperliche Aspekt verspannter Hüften

Oft gehen die Menschen zunächst wegen körperlicher Beschwerden zum Yoga. Erst später kommen sie in den Genuss all der anderen emotionalen und spirituellen Vorteile, die mit der Praxis einhergehen.

In unserer Gesellschaft, in der wir zu viel sitzen, ob am Schreibtisch, vor dem Fernseher oder im Auto, können verspannte Hüften ihren Tribut fordern. Tatsächlich sind Schmerzen im unteren Rücken oft auf verspannte Hüften und Gesässmuskeln zurückzuführen.

Die Hüften sind ein Stützsystem für den gesamten Körper und helfen dem Becken, das Gewicht des Oberkörpers zu tragen. Wenn wir Schmerzen im unteren Rückenbereich bekommen (was sehr häufig vorkommt), tragen die Hüften die Hauptlast davon.



Hüftbeweglichkeit verbessern und Emotionen lösen

In den Yoga-Asanas können wir verschiedene Bewegungen mit den Hüften durchführen. Dadurch wird das Gelenk gut geschmiert und die Flexibilität der Muskeln und des Gewebes um das Gelenk herum bleibt erhalten.

Wenn man durch Yoga Körperbewusstsein übt, wird man sich bewusst, dass die Hüfte nicht nur körperlich, sondern auch emotional angespannt ist. Dort lagern wir unsere emotionalen Schwachstellen, die zu blockierter Energie führen.Du kannst Dir das wie eine Gerümpel-Schublade vorstellen, in die man unachtsam irgendwelche Dinge schmeisst.

Wenn Du regelmässig Hüftöffner-Sequenzen übst, wirst Du eine Verbesserung des Bewegungsumfangs, weniger Spannung und eine wunderbare emotionale Befreiung feststellen.



Die Hüften sind emotional aufgeladen


Vielleicht hört es sich für Dich verrückt an, aber die Hüften sind ein Ort, an dem wir einige unserer tiefsten Verletzungen und Ängste ablegen:


1. Angst vor der Zukunft

Die Vorderseite der Hüfte und die gesamte Vorderseite des Körpers ist der Ort, an dem wir uns der Zukunft zuwenden. Verspannte Hüften können bedeuten, dass wir zögern, uns der Zukunft zu stellen. Vielleicht fürchten wir uns davor, unseren eigenen Erwartungen und Erwartungen von aussen gerecht zu werden.


2. Die Vergangenheit beschäftigt Dich sehr

Während die Vorderseite der Hüfte auf Angst vor der Zukunft hinweist, steht die Rückseite der Hüfte im Zusammenhang mit der Vergangenheit und unserer Unfähigkeit, sie loszulassen. Der hintere Teil der Hüfte, zu dem auch ein angespannter unterer Rücken und Gesässmuskeln gehören, können bedeuten, dass Du Dich zu sehr auf die Vergangenheit konzentrierst.


3. Angst vor Beziehungen

Die Hüften sind auch ein Ort, an denen wir Beziehungs-Emotionen speichern. Wenn Du sehr angespannte Hüften hast, bist Du vielleicht etwas zaghafter, wenn es darum geht, sich zu verlieben oder tiefe Gefühle für jemanden zuzulassen. Aber wir speichern nicht nur romantische Energie in unseren Hüften, sondern auch geschäftliche Emotionen. Hast Du Probleme oder oft Konflikte bei der Arbeit? Vielleicht hälst Du diese negative Energie in den Hüften fest.


4. Das zweite Chakra (Svadhisthana)

Die Hüften befinden sich im zweiten Chakra. Das zweite Chakra ist mit Sexualität, Lust, Vergnügen und Fortpflanzung verbunden. Wenn dieses Chakra blockiert ist, behindert es unsere Fähigkeit, loszulassen und die Energie frei fliessen zu lassen. Vielleicht hast Du schon mal bemerkt, dass Du bei tiefen Hüftöffnern dazu neigst, Dich zu verkrampfen, weil Du Dich einfach nicht vollständig für die Haltung öffnen kannst.


5. Selbstliebe

Wie bereits erwähnt, geht es bei den Hüften um Beziehungen. Und welche ist die wichtigste Beziehung von allen? Die zur Dir selbst! Enge Hüften können auf die Unfähigkeit hinweisen, sich vollständig zu öffnen und, was noch wichtiger ist, sich selbst vollständig zu lieben.



Hüftöffner, um die Hüften zu mobilisieren und angesammelte Emotionen zu lösen

Safety First:

Wenn wir uns unseres Körpers während der Übung bewusst sind, können wir Verletzungen vermeiden. Es ist wichtig, bei der Hüftöffnung nicht zu viel zu dehnen. Gehe nur bis zu dem Punkt, an dem es eine Herausforderung ist und mache eine Pause, wenn Du Schmerzen hast.

Wenn Du eine Verletzung im Hüftbereich oder eine Operation wie eine Hüftprothese hinter Dir hast, spüre genau in Dich hinein und bleibe innerhalb Deiner Grenzen.

Yoga zu praktizieren, macht Dich nicht immun gegen Probleme mit der Hüftbeweglichkeit. Yoga kann aber dazu beitragen, Stress und Verspannungen bei Verletzungen sanft zu lösen und die Heilung zu unterstützen.


Langes Halten für tiefe Entspannung

Im Yin Yoga Relax (schau mal bei uns im Kursplan – wir bieten dies mehrmals wöchentlich an), werden die Haltungen länger gehalten und sind so konzipiert, dass die Dehnungen tief in die Faszien eindringen und zu einer tiefen körperlichen und mentalen Entspannung führen. Im Yin Yoga wirst Du deutlich spüren, dass Hüftöffnung und Emotionen Hand in Hand gehen.

Negative Emotionen wie Angst, Schuldgefühle und Traurigkeit werden in der Hüftregion gespeichert. Aber auch wenn Du Dich direkt nach einer hüftöffnenden Stunde emotional aufgewühlt fühlst, wirst Du am nächsten Tag das Gefühl haben, dass eine Last von Dir abgefallen ist und ein Gefühl der Freiheit und Erleichterung spüren.



Die Verbindung zwischen Körper und Geist

Im yogischen Sinne gibt es keine Trennung zwischen Körper, Geist und Seele. Die drei existieren als Einheit (dies ist auch die Definition des Wortes Yoga); was mit dem Verstand geschieht, geschieht auch mit dem Körper und der Seele.

Mit anderen Worten: Wenn Dich etwas geistig, emotional oder mental stört, wird es sich wahrscheinlich auch in Deinem Körper bemerkbar machen. Zugleich ist es oft so, dass wenn Du im Yoga intensiv mit Deinem Körper arbeitest, werden wahrscheinlich auch emotionale Probleme zum Vorschein kommen.

Nach yogischer Auffassung tragen wir alle Emotionen und fehlgeleitete Gedanken in unserem Körper, die uns davon abhalten Samadhi ("bewusste Erleuchtung") zu erreichen. Jedes Gefühl der Unruhe oder des Unwohlseins im Körper hält uns davon ab, diesen Zustand zu erreichen und zu erfahren. Asanas sind ein Weg zu glückseliger Zufriedenheit und bringen uns diesem Zustand näher, indem sie unseren Geist fokussieren und jegliche emotionale oder innere Spannung in unserem Körper lösen.



Diese hüftöffnenden Asanas mobilisieren das Hüftgelenk und können angespannte Emotionen auflösen

In all diesen Positionen gilt:

Atme bewusst und fliessend. Schaffe den Raum, den Du in Deinen Hüften brauchst, indem Du tief in die Haltung hineinatmest, besonders wenn Du Dich unwohl fühlst. Beobachte aufkommende Emotionen ganz genau, halte dabei nichts zurück.

Jedes Gefühl darf gefühlt werden.


Tiefer Lunge (Anjaneyasana):




Eine einfache, aber effektive Pose, die die Vorderseite des Körpers wirklich öffnet. Sie dehnt die Hüfte und den unteren Rücken.

Steige mit dem rechten Fuss zwischen den Händen nach vorn und achte darauf, dass das rechte Knie über der Ferse ist. Senke das linke Knie auf die Matte und schiebe dein Becken nach vorne. Halten und atmen, dann die Seite wechseln.



Taube (Rajakapotasana)





Eine grossartige Yoga-Pose mit vielen Vorteilen für den ganzen Körper. Mit einem Block unter dem Gesäss des gebeugten Beins kann dieser Hüftöffner stützend und beruhigend wirken.

Beginne im Vierfüssler und bringe Dein rechtes Knie so weit vor, dass es Dein rechtes Handgelenk berührt.

Ziehe den rechten Fuss nach vorne unter die linke Hüfte.

Wenn Deine Hüften es zulassen, gehe mit dem rechten Fuss näher an die Vorderseite der Matte, um eine intensivere Dehnung zu erreichen.

Schiebe das linke Bein nach hinten und lasse die Hüfte nach unten sinken. Achte darauf, dass das Becken waagerecht bleibt.

Atme ein, um den Körper zu dehnen und führe die Arme nach vorne. Lasse den Körper mit dem Ausatmen nach vorne zum Boden sinken und stütze die Stirn auf den Armen oder dem Boden ab.



Gestapeltes Feuerholz (Agnistambhasana)




Diese Asana dehnt den äusseren Hüftbereich intensiv, insbesondere den Piriformis, der oft der Hauptverursacher von Ischias Schmerzen ist.


Beuge Dein linkes Knie und ziehe es Richtung Brust. Lege dann den linken Knöchel knapp über der rechten Kniescheibe ab.

Das dürfte für die meisten bereits ausreichend sein. Wenn Du Dich wohl genug fühlst, um weiterzugehen, beuge Dein rechtes Knie, sodass der rechte Knöchel direkt unter dem linken Knie liegt. Die Knie, Knöchel und Schienbeine sollten übereinander liegen. Wiederhole dies dann auf der anderen Seite.



Yogi Squat (Malasana)


Der Yogi Squat ist, besonders für Anfänger, eine der schwierigsten Arten, die Hüften zu öffnen. (Ja, ich weiss, Amy und ich schauen sehr ähnlich ;) )


Beginne im Stehen mit den Beinen, etwas breiter als hüftbreit. Beuge langsam die Knie, als ob Du Dich auf einen Stuhl setzen würden.

Bringe die Sitzbeinhöcker so nah wie möglich an den Boden heran, wobei die Knie breit und die Fusssohlen auf dem Boden bleiben sollen. Wenn das nicht möglich ist, kannst du ein Kissen oder eine gefaltete Decke darunterlegen.

Wenn die Hüften zu angespannt sind, kannst Du auch probieren, Blöcke unter die Sitzknochen zu legen, da dies die Gelenke entlastet.

Die Wirbelsäule sollte in einer aufrechten Position gehalten werden, die Schultern direkt über den Hüften ausgerichtet.


Krieger 2 (Virabhadrasana 2)



In dieser Haltung werden die gegensätzlichen Bewegungen der Hüften genutzt, um die Hüftbeugemuskeln zu dehnen und zu öffnen.

Beginne mit der Berghaltung und mache dann einen grossen Ausfallschritt.

Drehe den rechten Fuss um 90 Grad nach aussen, sodass die Zehen zur langen Mattenseite zeigen, das rechte Bein ist gestreckt, das linke Bein ist gebeugt, Knie über dem Sprunggelenk.

Hebe die Arme bis auf Schulterhöhe, die Hände bis in die Fingerspitzen gestreckt. Spüre, wie sich die Oberschenkel voneinander weg öffnen.



Probiere diese Asanas einmal ganz in Ruhe aus und beobachte, was sich auf körperlicher, aber auch emotionaler Ebene verändert.


Ich freue mich, Dich bald in einer der wohltuenden Yin Yoga Relax Einheiten im ELEMENT Studio zu begrüssen!


Deine Aylin

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